Was hilft gegen Albträume? 7 Wege für einen friedlichen Schlaf

By Clemens | Träume

Jan 17

Du suchst nach einer Antwort auf die Frage „Was hilft gegen Albträume?“ Dann bist du hier genau richtig. Fast jeder hatte schon einmal einen Albtraum. Rund 5% der Deutschen haben sie regelmäßig (1). Sie stören nicht nur unseren wertvollen Schlaf, sondern können auch im Wachzustand unsere Leistung erheblich einschränken.

Die gute Nachricht ist: es muss nicht so weitergehen. Wir können aktiv etwas dagegen unternehmen. Wie genau du deine Albträume loswerden kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Du kennst bestimmt dieses Szenario: Mitten in der Nacht wachst du plötzlich auf. Dein Herz rast, du bist schweißgebadet und denkst schnellatmend: „Zum Glück doch nur ein Traum“.

Was hilft gegen Albträume?

Laut diversen Studien sind die am häufigsten geträumten Szenarien ein Sturz in die Tiefe, eine Verfolgung und das Gelähmtsein in einer gefährlichen Situation. Aber auch Betrug, Verlust, körperliche Angriffe, Krankheit und Tod sind häufige Themen in Albträumen.

Was hilft gegen Albträume?

Eine Sache ist klar: Durch Vermeidung und Passivität werden wiederkehrende Albträume meistens nicht verschwinden. Forscher sind sich nunmehr einig, dass wir aktiv handeln und uns der Angst stellen sollten.

Vielleicht hast du aber auch das Gefühl, nichts gegen die schlimmen Träume tun zu können. Aus eigener Erfahrung, kann ich dir sagen, dass du sehr wohl gute Chancen hast, das Problem in den Griff zu bekommen. Wenn du dich also fragst „Was hilft gegen Albträume?“ zeige ich dir im Folgenden die 7 erprobten Vorgehensweisen gegen schlechte Träume.

Darüber Reden

Eine erste Abhilfe kann bereits dadurch geschaffen werden, dass wir uns einer vertrauten Person mitteilen. Einfach darüber reden, was uns im Traum widerfahren ist und wie wir uns dabei gefühlt haben kann uns bereits erleichtern. Lass dich ruhig in den Arm nehmen und gib dir das Gefühl in Sicherheit zu sein.

Was hilft gegen Albträume? Eine Umarmung

Durch das Mitteilen fühlen wir uns gleich nicht mehr, als hätten wir allein mit diesem Problem zu kämpfen.

Traumtagebuch

Sehr empfehlemswert ist es, den Traum aufzuschreiben. Dadurch führen wir uns den Traum nochmals vor Augen und können ihn verstehen lernen. Mach dir bewusst, dass das nichts ist, wovor du weglaufen musst. Da Träume ein Abbild unserer Psyche sind, ist es hilfreich, sich damit auseinanderzusetzen.

So schreibst du deinen Traum auf

Oftmals ist es nicht schwer, bestimmte Auslöser wie eine gewisse Angst oder Stress zu identifizieren. Wenn wir die Ursache verstehen, ist es viel einfacher, sich vom Albtraum zu lösen.

Daher ist es wichtig den Traum in der 1. Person (Ich-Form) und im Präsens aufzuschreiben. Am besten so, als würdest du es gerade erleben. Das lässt dich besser in das Geschehen eintauchen. Schreibe so detailliert wie möglich und beschreibe auch den Gemütszustand, den du während des Traumes hattest.

Es bietet sich daher an, den Traum kurz nach dem Aufwachen zu notieren, da die Erinnerung noch frisch ist. Wenn du vor kurzem einen Albtraum gehabt hast, lege am besten sofort mit dem Schreiben los und lies anschließend weiter.

Traumtagebuch hilft gegen Albträume

Fertig? Gut. Vermutlich fühlst du dich jetzt schon besser. Nach ein paar Tagen, wenn sich ein wenig Distanz zum Erlebten aufgebaut hat, kannst du dann deinen Text nochmal durchgehen und gegebenenfalls ergänzen und interpretieren.

Was du ebenfalls jetzt tun kannst, ist die Situation umzuschreiben und dich dabei zu fragen: „Was könnte die Situation weniger angsteinflößend machen?“

Das Geträumte verändern

Trägt der Verfolger vielleicht einen rosanen Hut? Oder erhälst du kurz vor dem Aufprall Flügel? Lass deiner Kreativität freien Lauf. Alles ist erlaubt, was dir ein gutes Gefühl macht.

Außerdem kannst du dir – z.B. bei einem Verfolgungstraum – vorstellen wie du dich zu deinem Verfolger umdrehst und ihn fragst, warum er dich eigentlich verfolgt. Du kannst dir vorstellen wie dieser dann antwortet „Du hast 10€ verloren, ich wollte sie dir nur zurück geben“. Wenn du Situationen humorvoll veränderst, kann dir das die Angst nehmen.

Träume sind irrational und entspringen deiner Fantasie. Du kannst also ebendiese Fantasie nutzen um deine Träume ändern. Bei vielen Menschen, die diese Technik regelmäßig angewendet haben, waren auch die zukünftigen Träume weniger angsteinflößend.

Abendroutine

Eine solide Abendroutine kann eine Antwort auf die Frage „Was hilft gegen Albträume?“ sein. Denn was wir unmittelbar vor dem Einschlafen tun, hat einen großen Einfluss auf unseren Schlaf.

Nimm dir daher Zeit zu entspannen. Hör eine entspannende CD, lies ein paar Seiten in deinem Buch oder gönne dir ein Glas warme Milch. Nach einem ereignisreichen Tag bietet sich auch eine gewisse Pufferzeit an, um das erlebte vor dem Schlafengehen zu verarbeiten. Hier haben sich Meditation, ein heißes Bad oder sanfte Übungen bewährt.

Abendroutine Meditation

Auch ist es wichtig, mit was für Gedanken du ins Bett gehst. Schießen dir Sorgen durch den Kopf oder denkst du an ein negatives Ereignis, wird dein Schlaf und demnach auch dein Traum darunter leiden. Denke daher an positive Dinge: Male dir deinen morgigen Tag voller Vorfreude aus. Denke daran, wie du die Herausforderungen mit Leichtigkeit bewältigen wirst.

Viele Psychologen raten auch zur sogenannten Schlaf-Intention. Hier gehst du mit einer bestimmten Fragestellung oder Absicht zu Bett. Beispielsweise willst du, dass eine bestimmte Frage in deinem Traum beantwortet wird. Des Weiteren kannst du dich darauf einstellen, dass ein bestimmter Wusch in deinem Traum in Erfüllung gehen soll.

Wiederhole das, was dir im Traum wiederfahren soll immer und immer wieder in Gedanken während du einschläfst und nimm es mit in deinen Schlaf.

Denn: In der Zeit, in der Unser Gemütszustand von der Wachheit ins Schlafen übergeht ist unser Unterbewusstsein am aufnahmefähigsten. Überlege dir daher gut, mit welchen Gedanken du es fütterst, um schlechten Schlaf zu vermeiden.

Luzides Träumen / Klarträumen

Das luzide Träumen ist ein faszinierendes Werkzeug, womit du deinen Traum bewusst kontrollieren kannst und ein nicht wegzudenkender Aspekt bei der Fragestellung : „Was hilft gegen Albträume?“

Das Prinzip ist einfach: Du hinterfragst so oft wie möglich deine Realität und prüfst mit sogenannten Reality-Checks ob du dich gerade im Traum befindest. Gehe davon aus, dass du dich gerade im Traum befindest und versuche dir selbst zu beweisen, dass du wach bist. Irgendwann ist diese Gewohnheit so stark, dass du dich das automatisch auch im Traum fragen wirst. Wenn du es richtig machst wirst du bemerken, dass du dich im Traum befindest. Und sobald du dir dessen bewusst bist, dass du gerade träumst, kannst du den Traum steuern und nach deinem Belieben gestalten.

Das Erlernen dieser Technik erfordert je nach Begabung mal mehr, mal weniger Zeit. Wenn du das Klarträumen perfektionieren möchtest, schau mal hier.

Durch Klarträumen kannst du aktiv in deinem Albtraum mitwirken, dich mit der Angst konfrontieren oder dir auf eine andere Art die Angst nehmen.

Falls du Aufwachen möchtest, habe ich einen einfachen, aber wirkungsvollen Trick für dich: Schaue in deinem Traum geradeaus. Fixiere einen Punkt. Bewege deine Augen nicht. Nach kurzer Zeit wirst du garantiert aufwachen. Dadurch dass sich deine Augen nicht mehr bewegen, beendest du die REM-Phase. REM steht für Rapid Eye Movement, weil sich die Augen des Schlafenden sehr schnell bewegen. Träume finden in dieser Phase statt.

Dein Schlafzimmer

Was oft unterschätzt wird ist die Atmosphäre, in der du täglich schläfst. Ist dein Schlafzimmer ein Ort der Ruhe und Entspannung?

Es ist wichtig, dass dein Schlafzimmer dunkel ist, dass elektronische Geräte ausgeschaltet und nicht in unmittelbarer Nähe sind, und natürlich dass dein Bett bequem ist.

Auch ist es wichtig, sich nicht im Schlafzimmer zu streiten, da dies auch Auswirkungen darauf hat, wie wohl du dich beim Schlafen fühlst.

Sorge dafür, dass dein Schlafzimmer ein kuschliger und gemütlicher Ort ist, sodass du dich auf das zu Bett gehen freust. Erkläre ihn zur geschützten Zone.

Schönes Schlafzimmer gegen Albträume

Albträumen auf den Grund gehen

Da wir in unseren Träumen Erlebnisse aus dem Alltag, Fragestellungen in Bezug auf unser Leben, aber auch Ängste oder Wut verarbeiten, spiegeln Träume in gewisser Weise unsere Psyche wider. In manchen Fällen können auch Medikamente oder temporäre äußere Reize verantwortlich sein.

Ursachen

Die am häufigsten Auftretenden Ursachen für Albträume sind:

  • Ein traumatisches Erlebnis (eventuell schon in der Kindheit)
  • Stress
  • Ängste (z.B. vor Spinnen)
  • bestimmte Medikamente
  • medialer Konsum (z.B. Horror- oder Kriegsfilme)

Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Ausweichverhalten häufiger von Albträumen heimgesucht werden. Wenn du in deinem Alltag vielen Dingen aus dem Weg gehst, staut sich in dir Angst auf. Diese unterdrückte Angst kommt dann in deinen Träumen zum Ausdruck.

Außerdem sind kreative und einfühlsame Menschen anfälliger für Albträume. Diese haben meiner Meinung nach einen Vorteil beim Umschreiben des Traumes, da sie mit Ihrer blühenden Fantasie den Traum besser verändern können.

Lösungsstragien

Jeder Mensch mit Albträumen, sollte sich folgende Fragen stellen:

Worauf könnte der Traum in meinem Leben zurückzuführen sein?

Was stellt er dar?

Welche Angst wird in diesem Traum wiedergespiegelt?

Bestimmte Szenarien können Rückschlüsse auf das Leben geben. Beispielsweise, könnte „verfolgt werden“ auf eine Situation im Leben deuten vor der man wegläuft.

Mit diesem Wissen kannst du dann dein Leben umstellen und den Albträumen ein Ende setzen. Oft zeigen bereits kleine Veränderungen große Wirkung. Es könnte beispielsweise ein klärendes Gespräch sein, vor dem du dich gedrückt hast. Vielleicht hast du auch eine große Portion Entspannung gebraucht.

Bei größeren Ängsten ist es hilfreich einen Arzt oder Psychologen zu konsultieren. Außerdem macht es Sinn dich dem Thema nicht alleine zu stellen, sondern einen guten Freund oder den Partner hinzuzuziehen.

Imagery Rehearsal Therapie (IRT)

Bei der Frage: „Was hilft gegen Albträume?“ darf die sogenannte Imagery Rehearsal Therapie nicht fehlen. Diese kognitive Verhaltenstherapie gewinnt an zunehmender Beliebtheit. Sie wird normalerweise von einem Psychotherapeuten, sowohl in Gruppen als auch einzeln durchgeführt. Viele Patienten konnten dadurch Ihre Albträume besiegen.

Diese Therapie besteht aus 3 Schritten:

  1. Konfrontation
  2. Umändern
  3. Einüben

Im ersten Schritt wird, ähnlich wie beim Traumtagebuch, das Geträumte aufgeschrieben und sich damit auseinandergesetzt. Der Patient soll sich so gut es geht in die Situation hineinfühlen. Dadurch sollen die Bilder Ihren Schrecken verlieren. Therapeuten sind sich einig, dass durch Vermeidung die Angst langfristig nicht verschwinden wird.

Im zweiten Schritt soll das Erlebte durch einen alternativen Verlauf modifiziert werden. Ersetze Personen, Geräusche und Ereignisse durch harmlosere Formen.

Sobald ein alternativer, nicht mehr angsteinflößender Traum kreiert wurde, soll dieser so oft es geht eingeübt werden. Am besten täglich. Hierbei soll der Verlauf des alternativen Traumes so genau es geht visualisiert werden. Damit prägt sich dieser ein, und ersetzt mit der Zeit den anderen Traum. Bei mir war es sogar nach einiger Zeit so, dass ich irgendwann nicht mehr wusste, welchen Traum ich wirklich geträumt, und welchen ich mir nur vorgestellt hatte.

Fazit

Im Großen und Ganzen gilt zu sagen, dass es von uns selbst abhängig ist, inwieweit wir unsere Albträume loslassen können. Da sie in uns selbst entstehen, sollten wir Verantwortung übernehmen und mit den hier gezeigten Methoden etwas dagegen tun.

(1) Laut einer Studie vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim

About the Author

Hi, ich bin Clemens, Gründer und Autor auf EinfachBesserSchlafen. Da ich früher selbst unter Schlafproblemen litt und diese lösen konnte, wurde mir bewusst, was für einen Einfluss Schlaf auf unser Leben hat. Seitdem beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema. Mein Ziel ist es, mit diesem Wissen so vielen Menschen wie möglich zu helfen.

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